Nach rund zwanzig Jahren starb Andriantsimitoviaminandriandehibe um 1670, und sein ältester Sohn Razakatsitakatrandriana kam an die Macht. Er heiratete zwei Frauen, Ravololontsimitovy aus dem Clan seines Vaters und Rafoloarivo aus einem anderen Clan, mit denen er vier Söhne und sechs Töchter bekam. Ob es Zufall ist, dass die beiden Frauen die gleichen Namen tragen wie die Ehefrauen seines Großvaters oder ob es sich möglicherweise um weitere Ehen innerhalb der gleichen Familie handelte, ist unbekannt. Als König bewährte Razakatsitakatrandriana sich jedoch nicht. Nach nur fünf Jahren hatte die Bevölkerung ihrem engstirnigen und dickköpfigen König satt. Ein vom Volk angesehener Adeliger namens Andriamampandry unterzog die beiden Brüder einer Prüfung, besuchte einen nach dem anderen und bat beide um ein Mahl und fragt sie, wieviele Herzen sie hätten. Der regierende König verweigerte ihm Nahrung und antwortete, er habe nur ein Herz. Sein jüngerer Bruder jedoch teilte der Legende nach sein Abendessen mit Andriamampandry und sagte, er habe zwei Herzen.
Daraufhin riet Andriamampandry bei einer Versammlung des Volkes, Andrianjakanavalonadambo als neuen König zu unterstützen. Er sprach beim König vor und bat darum, dessen Bruder als König einzusetzen. Daraufhin verließ der König den Rova – auch hier ist historisch nicht belegt, was ihn dazu bewegte. In seiner Abwesenheit brannte Andriamampandry Andohalo nieder, das Dorf um den Rova. Als Razakatsitakatrandriana zurückkehrte, fand er den Thron von seinem Bruder besetzt und sein Dorf abgebrannt vor. Daraufhin flüchtete er ins Königreich Boina und versammelte Sakalava-Krieger um sich, um den Thron mit Gewalt zurückzufordern. Doch die Sakalava hatten keine so lange Reise bis ins Reich der Merina erwartet, und nach und nach ließen sie Razakatsitakatrandriana allein. Designiert erkannte er, zurück im Rova, ganz offiziell seine Unterlegenheit an. Daraufhin wurde er nach Ankadimbahoaka verbannt und Andrianjakanavalonadambo wurde im Jahr 1675 unter dem Namen Andriamasinavalona zum König gekrönt.
Im Gegensatz zu seinem Bruder ließ Andriamasinavalona die Einberufung von Versammlungen des Volkes am königlichen Hof zu, dessen Einverständnis und Rat er bei wichtigen Entscheidungen einholte. Der Platz, wo ehemals das abgebrannte Dorf von Andohalo gestanden hatte, wurde von ihm zu einem öffentlichen Platz zur Verkündung königlicher Botschaften gemacht. Der König heiratete zwölf Frauen, bekam mit diesen aber nur neun Söhne und eine Tochter. Vier davon erhielten ihre eigenen Regierungsbezirke auf den Hügeln Ambohimanga, Ambohidratrimo, Antananarivo und Amobihtrabiby. Ansprüche auf den Thron waren den übrigen fünf Kindern vorbehalten, und Andriamasinavalona nannte sie und all ihre Nachfahren Amasinavalona. Sie bildeten damit eine weitere Klasse der Adeligen (inzwischen waren es sechs Klassen) gleich neben den Zazamarolahy, den Nachfahren von Andrianjaka. Die Andriamasinavalona waren berechtigt, ihre Häuser nahe Andohalo zu bauen und durften als Adelige Lehnsherren und Landbesitzer befehlen. Die Klasse der Zanatompo (der Ältesten) wurde dazu bestimmt, um Ambohimalaza zu wohnen. Aus dieser Klasse sollten künftig die Frauen des Königs sowie seine Vorkoster gewählt werden. Gleichzeitig wurde die Zuweisung bestimmter Dörfer zu bestimmten Klassen und Clans noch strikter geregelt: Niemand durfte über einen längeren Zeitraum im Ort einer fremden Klasse leben.
Die Regentschaft Andriamasinavalonad war entscheidend an eine siebenjährige Dürre gekoppelt, die Hungersnöte zur Folge hatte. Zwar wollte der König zusätzlichen Reis von anderen Dörfern kaufen, doch es bekam nirgends das Gewünschte. Erst in Andraisisa erhielt der König Reis und Silber als Tribut. Als Dank gab Andriamasinavalona dem Dorfobersten ein großes Stück Land im Westen des Königreichs der Merina.
Unter Andriamasinavalona bekam das Königreich der Merina seine ersten Kanonen aus Großbritannien, die heute noch auf dem dem wichtigsten Hügel der Merina, Ambohimanga, stehen. Für die Frauen der Merina erklärte der König das Recht, jede dürfe sich ihren Mann selbst aussuchen – ein sehr fortschrittlicher Gedanke für das beginnende 18. Jahrhundert. Andriamasinavalona konnte das Königreich der Merina um etliche Landstriche erweitern: Der ehemalige König von Fanongoavana im Westen kam mit sieben Beratern zum Rova von Antananarivo, um seine Unterlegenheit zu zeigen und um Aufnahme in das Königreich der Merina zu bitten. Um dem nachzukommen, gab Andriamasinavalona dem ehemaligen König Fanongoavanas seine Schwester Ranavalontsimitovy zur Frau. Ombifotsy im Osten wurde im Einvernehmen mit dem dortigen König an das Königreich der Merina angegliedert, wobei das ehemalige Königreich Imamo unter den Söhnen des ehemaligen Königs aufgeteilt wurde. Rangaina im Norden und Sahasaraotra im Süden waren bald ebenfalls vereinnahmt.
1710 teilte Andriamasinavalona das Königreich der Merina in vier Teile auf. Seine vier liebsten Söhne bekamen je ein Viertel, und sollten sich gegenseitig in Regierungsgeschäften unterstützen und beraten. Als seinen eigenen Nachfolger bestimmte Andriamasinavalona einen seiner Neffen, Andriambonimena – dieser sollte König über alle vier Teile des Königreichs der Merina werden.