Gottesanbeterinnen sind als Männer fressende, mordlustige Lauerjäger des Tierreiches verschrien. Außerdem erinnert der dreieckige Kopf mit den großen Augen an Aliens. Doch tatsächlich steckt viel mehr hinter diesen faszinierenden Insekten. Eine besonders beeindruckende Art unter ihnen ist die Hörnermantis (Idolomorpha madagascariensis) aus Madagaskar. Mit ihren feingliedrigen sieben bis neun Zentimetern Körperlänge liegt sie schon größentechnisch deutlich über den meisten madagassischen …
LesenMasika sipa
Die Linkshänder-Lemuren: Coquerel-Sifakas
Mit ihrem typischen, teddybärenhaftem Aussehen wickeln Sie so manchen Reisenden um den Finger: Coquerel-Sifakas (Propithecus coquereli) tragen ein plüschiges, schneeweißes Fell, wobei die Oberseiten der Arme und Oberschenkel sowie die Brust tief schokoladenbraun gefärbt sind. Mit bis zu einem halben Meter Kopf-Rumpf-Länge – dazu kommt ein weiterer halber Meter Schwanz – sowie rund 4 kg Körpergewicht gehören sie insgesamt zu …
LesenPousse-Pousse
Wer ganz ohne Motor in madagassischen Städten unterwegs sein möchte, der nimmt am besten ein Pousse-Pousse. Das sind Rikschas aus bunt bemaltem Holz, die entweder von einem Mann zu Fuß oder auf dem Fahrrad (Cyclo-Pousse) gezogen werden. Auf Malagasy heißen die Gefährte posy posy, was aber lediglich die völlig gleich ausgesprochene madagassische Schreibweise des französischen Wortes ist. Übersetzt bedeutet es …
LesenDie Blattnasennatter
Eine Nase, die irgendwie einem ausgefransten Blatt ähnelt und sich verbiegen lässt, und ein lang gestreckter Körper: Das sind die herausragendsten Merkmale der Blattnasennatter (Langaha madagascariensis), einem von vielen skurrilen Tieren auf Madagaskar. Der Zweck des bizarren Nasenfortsatzes ist bis heute nicht geklärt. Bei den Männchen ähnelt er eher einer Pinocchio-Nase anstatt eines Blatts. Der Name der Art geht auf …
LesenDas Korn des Lebens – Reisanbau auf Madagaskar
In kaum einem Land hat Reis, auf madagassisch vary, eine solch immense Bedeutung wie auf Madagaskar. Die Insel hat einen der höchsten pro-Kopf-Verzehre an Reis weltweit: Immerhin 120 kg Reis isst ein Madagasse im Schnitt pro Jahr. Damit liegt Madagaskar weit vor typischen Reisanbauländern wie China, das jährlich auf nur 77 kg pro Nase kommt. Nur der Vietnam liegt mit …
LesenEin Gecko-Juwel: Standings Taggecko
Im Südwesten Madagaskars, zwischen Dornwäldern und Holzhütten, lebt ein Gecko mit auffällig bunter Färbung: Standings Taggecko (Phelsuma standingi). Wer die trockene, heiße Gegend zwischen Morombe, Toliara (französisch Tuléar) und dem Nationalpark Isalo besucht, wird diesem schönen Reptil früher oder später einmal begegnen. Es lebt ursprünglich in Trocken- und Dornwäldern, kann jedoch heute heute – entgegen vieler anderslautender, veralteter Berichte – …
LesenDie Franco-Hova-Kriege – der Beginn der Kolonialherrschaft
Im Dezember 1883 fiel Frankreich mit Armeen in Madagaskar ein. Als Grund für den Angriff des Landes wurde die Nichteinhaltung der Lambert-Charta, die Bitt-Briefe Radamas II. an Frankreich sowie die Rekonfiszierung des Besitzes französischer Staatsbürger genannt. In die dem Angriff vorausgehende Diskussion in Frankreich selbst war auch eingeflossen, dass die Franzosen 1810 erfolgreich Mauritius eingenommen hatten, sich im Norden Madagaskars …
LesenDie letzten Könige der Merina
Im August 1861 starb Ranavalona I., und ihr zu dieser Zeit 32jähriger Sohn wurde letztendlich doch König der Merina. Unter Ranavalona I. hatte sich das madagassische Volk bis dahin von etwa fünf Millionen Menschen auf weniger als die Hälfte reduziert. Lambert kehrte erneut nach Madagaskar zurück, um die durch die Lambert-Charta gewonnenen Rechte einzufordern. Der König gewährte ihm diese wie …
LesenDie Schreckensherrschaft Ranavalonas I.
1828 kam nach dem Tod ihres Gatten Königin Ranavalona I. durch Tötung aller anderen potenziellen Regenten (Ehefrauen, Söhne, Mutter) an die Macht. Sie war zu diesem Zeitpunkt zwischen 30 und 40 Jahre alt. Ranavalona I. ging eher unrühmlich in die Geschichte ein und trägt den Beinamen „die Grausame“. Ihre Regentschaft wird von vielen Madagassen auch als tany maizina, zu deutsch …
LesenAndrianampoinimerina, der berühmteste König Madagaskars
1787 wurde Andrianampoinimerina (frei übersetzt „der König, der nicht so ist wie die dummen“ oder „der König, der immer in den Herzen der Merina bleiben wird“) im Alter von 42 Jahren von seinem Vater zum Thronfolger des Königreichs Ambohimangas auserwählt – das besagt zumindest die Legende. Historische Darstellungen zeigen vielmehr, dass der Enkel Andrianjakas, Prinz Ramboasalama, sich den Thron zu …
Lesen