Brandneues

Flughäfen auf Madagaskar

Zur Zeit sind auf Madagaskar zehn Flughäfen in Betrieb, nur drei davon bieten internationale Flüge an. Madagaskars Flughäfen unterscheiden sich massiv in ihrer Ausrüstung, Größe und modernen Gerätschaften wie Durchleuchtungen oder Kofferbändern. Entsprechend unterschiedlich ist auch die Menge abgefertigter Passagiere und die Professionalität der Angestellten vor Ort.

Ivato Airport
Der alte Flughafen von Antananarivo rechts im Bild

Antananarivo (TNR): Der Flughafen Ivato, benannt nach dem gleichnamigen Stadtteil der Hauptstadt, ist Madagaskars größter Flughafen und der mit den meisten ankommenden internationalen Flügen. Der neue internationale Flughafen wurde 2021 eingeweiht und entspricht modernen Standards mit Check-In-Schaltern, Durchleuchtungsgeräten, Rolltreppen und Kofferbändern, wie man sie an Flughäfen weltweit findet. Der alte Flughafen wird noch immer benutzt, jedoch ausschließlich für Inlandsflüge.

Antsiranana (Diego Suarez, DIE): Der Flughafen Arrachart wurde nach einem französischen Piloten benannt, zu dessen Lebzeiten um den Zweiten Weltkrieg der Flughafen auch gebaut wurde. Der Flughafen ist relativ gut frequentiert und mit einem kleinen Kiosk und kleinen Wartehallen mit Ventilatoren ausgestattet.

Sambava (SVB): Der Flughafen der Vanillehauptstadt ist recht klein und hat entsprechend keinen eigenen Namen. Eine ATR 72 kann gerade so noch dort landen, größere Flugzeuge nicht. In den letzten Jahren hat die Landebahn durch Zyklone und damit einhergehenden Überschwemmungen ziemlich gelitten. Der Flughafen verfügt über ein sehr kurzes Kofferband, das auf einem Holzbock endet, und eine einzelne, eher kleine Ankunftshalle.

Flughafen Sambava (1)
Flughafen von Sambava

Maroantsetra (WMN): Der winzige Flughafen von Maroantsetra heißt zwar „Aerodrome“, besteht aber lediglich aus einer einzigen Halle und einer buckeligen, windschiefen Landebahn. Hier können mit Mühe noch Maschinen des Typs Twin Otter landen. Hühner laufen hier gerne mal herum, die Kofferwaage ist antik und zeigt fast immer einige Kilo zu wenig an. Die Flugtickets werden hier noch handgeschrieben. Auch für ankommende und abgehende Flüge gibt es noch eine mit Kreide von Hand beschriebene Tafel.

Toamasina (Tamatave, TMM): In der größten Hafenstadt Madagaskars direkt an der Ostküste liegt ein kleiner, aber feiner Flughafen namens Ambalamanasy. Benannt ist er nach dem gleichnamigen Stadtteil. Es gibt einen kleinen Kiosk, Wartehallen mit Ventilatoren und digitale Anzeigetafeln, über die Demo-Text-Anzeige sind letztere aber noch nicht hinaus gekommen.

Flughafen Maroantsetra (1)
Flughafen von Maroantsetra

Tolagnaro (Fort Dauphin, FTU): Der Flughafen von Tolagnaro ist klein und etwas älter, aber noch gut benutzbar.

Toliara (Tuléar, TLE): Im Süden Madagaskars wurde vor ein paar Jahren der kleine Flughafen von Toliara etwas modernisiert, so dass inzwischen Durchleuchtungsgeräte und moderne Schalter vorhanden sind. Schneller geht dadurch aber nichts.

Morondava (MOQ): Dieser kleine Flughafen ist wegen seiner Nähe zur Baobab-Allee verhältnismäßig gut frequentiert.

Flughafen von Mahajanga

Mahajanga (MJN): Der Amborovy Airport, früher nach einem ehemaligen Präsidenten Tsiranana Airport genannt, liegt im Westen der Insel. Zwei internationale Fluglinien aus Mayotte und von den Komoren landen hier regelmäßig, wodurch so etwas wie ein Hauch von internationalem Flair entstanden ist.

Nosy Boraha (St. Marie, SMS): Dies ist einer der modernsten Flughäfen Madagaskars und reicht an europäische Standards durchaus heran. Hier gibt es übrigens den einzigen Flughafentransfer des Landes, bei dem man in einer Piroge von der Insel Nosy Nato aus direkt bis zur Landebahn gepaddelt wird.

Nosy Be (NOS): Fascene ist abgesehen von der Hauptstadt der größte Flughafen Madagaskars und entsprechend modern ausgestattet. Hier verkehren regelmäßig internationale Flüge nach Äthiopien, La Réunion und Italien.

Flughafen Ambilobe (1)
Verlassene Landebahnreste nahe Ambilobe

Die ehemals existenten Flughäfen von Ambilobe, Morombe, Farafangana, Manakara und Fianarantsoa sind seit Jahren nicht mehr benutzt worden und verfallen zusehends. Es handelt sich bei diesen Flughäfen allerdings sowieso mehr um rudimentäre Landebahnen ohne weitere Infrastruktur, von denen heutzutage maximal STOL-Maschinen (short take-off and landing) starten könnten. Wenn denn überhaupt.

Bringen Sie aber auch am besten zu den anderen Flughäfen Madagaskars immer eine gute Portion Humor und Geduld mit. Mora mora gilt auf Madagaskar auch beim Fliegen!

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